Safari Botswana 1999

4. Tag

In den frühen Vormittagsstunden verlassen wir Maun. Obwohl direkt nördlich der Stadt das Okavangodelta liegt, sind wir gezwungen zunächst außen entlang zu fahren. Die einzige Straße führt uns somit zuerst ca. 120 km in Richtung Südwesten, bevor es danach weitere 150 km nach Norden geht. Hier verlassen wir die befestigte Straße und der Komfort wird auf demMoremi Game Reserve - Elefant sandigen Untergrund wieder rauer. Moremi-Camp Die Vegetation ändert sich nun in grünere Farben, je weiter wir in die Delta-Region eindringen. Nach einer weiteren guten Stunde Fahrt ist das North Gate des Moremi Game Reserve erreicht. Wir machen Rast, und nachdem die Anmeldeformalitäten von Marthie und Paul erledigt worden sind, gibt es erst mal einen Braai. Die ersten Tiere haben sich auch schon eingefunden, allerdings wenig spektakulär nur  ein paar verwöhnte Baboons und gelbschnabelige Hornvögel. Wir setzen die Fahrt in Richtung unseres Camps fort und ich darf wieder auf dem Dach Platz nehmen, dem optimalen Platz für die Tierbeobachtung. Eine ganze Weile passiert gar nichts, doch dann tauchen die ersten Elefanten auf. Wenig später ist unser Lager für die nächsten zwei Nächte erreicht, das Xakanaka Camp. Das Aufbauen der Zelte ist nicht ganz unproblematisch, denn wir erfahren, das der Platz möglichst nicht frei und in der Spur von Tieren wie Flusspferden oder Elefanten gewählt sein soll. Ein in der Nähe liegender Ballen Elefantenscheiße lässt uns  auch leicht glauben, das die  Tiere keinen Umweg machen werden. Delta Und noch Moremi Game Reserve - Pelikanbevor wir unser Zelt aufgebaut haben, bekommen wir live die Bestätigung. Ein Elefant bewegt sich langsam durch das Gras am Ufer in unsere Richtung und plötzlich befinden sich alle wieder im Jeep. Zum Glück liegen keine Nahrungsmittel offen rum und der Dickhäuter beschränkt sich auf das rumschnüffeln am Auto, bevor er langsam wieder in das Schilf verschwindet.  Kurze Zeit später ist das Zelt nah an einem Baum und damit in unseren Augen sicher genug aufgebaut. Danach unternehmen  wir eine Bootsrundfahrt durch das Schwemmland des Deltas. Die Aussicht vom Dach des Bootes in zweieinhalb Meter Höhe ist phantastisch, die Reflexionen des Wassers und mittendrin Elefanten, Pelikane und kleine Krokodile ergeben dankbare Motive für die Kamera, um den Moment festzuhalten. Wieder auf festeren Boden, geht es dann noch einmal mit dem Jeep durch Wald und Grasland, bis die Dämmerung kommt. Damit sind die aufregenden Momente des Tages jedoch noch nicht vorbei. Während desMoremi Game Reserve - Termitenhügel ElephantAbendessens taucht neben Matthias plötzlich ein hüftgroßer Hund auf. Bevor alle die Situation erfasst haben, ist das Tier schon wieder verschwunden, aber der Schrecken einer  nahen Begegnung mit einer Hyäne bleibt noch bestehen. Mit einem durchaus unruhigen Gefühl legen wir uns dann ins Zelt, und hoffen nach dem Hyänenerlebnis und den Erzählungen von Marthie und Paul auf einen ruhigen Schlaf. Der Erlebnishöhepunkt ist aber erst mitten in der Nacht erreicht, als Matthias im Mondlicht einen Elefanten beobachtet, der zwei Meter vor unserem Zelt seeelenruhig vorbeistampft. Erstaunlich ist, wie leise der Dickhäuter sich fortbewegt, lediglich mit dem Ohr dicht am Boden kann man die kaum merkbaren Vibrationen des Auftretens wahrnehmen.

5. Tag

HippoNoch ganz beeindruckt von der Ereignissen des Abends und der Nacht, geht es nach dem Frühstück mit dem Jeep in die Savanne, um möglichst viele Tiere zu beobachten. Wieder auf dem Dach des AutosImpalas sitzend, können wir nach und nach immer mehr Tiere wiedererkennen, die in unserem Okavangoguide aufgeführt sind, ebenso wie einige der darin aufgeführten Sträucher und Bäume. Allerdings ist die Liste der Tiere und Pflanzen, die wir nicht zu Gesicht bekommen, leider erheblich größer. Vergebens sind wir den ganzen Tag hinter den Großkatzen her, aber die Tatsache, das die Hyänen sich in unserem Befahrungsgebiet aufhalten, reduzierte ohnehin die Wahrscheinlichkeit der Sichtung eines Löwen. Dafür sind zahlreiche Pflanzenfresser unterwegs, Moremi Game Reserve - Gnuinsbesondere Antilopen unterschiedlichster Gattung und Zebras sind oft zu sehen. Beeindruckend ist der Wechsel der Landschaft, dieDead Tree Island von blühenden Gras- und Schwemmland sowie Wald bis zu großen,  abgebrannten Flächen wie dem Dead Tree Island reicht, welche scheinbar wie ausgestorben scheinen. Wieder im Camp zurück, tauchen im Schein der untergehenden Sonne auch wieder Elefanten auf, diesmal allerdings in gebührlicher Entfernung mit dem Roden eines Baums beschäftigt. Im Gegensatz zum Vortag verläuft das Abendessen ohne uneingeladene Gäste, allerdings sind die Hyänen unüberhörbar in der Nähe. Das bestätigt sich dann auch in der Nacht, die durch die Schnüffel- und Kratzgeräusche vor dem Zelt wieder etwas unruhig verläuft.