Maremma
Monte Argentario - Grosseto - Scarlino


Sonntag: Heute ist eine Rundfahrt auf der Halbinsel Monte Argentario geplant. Nach einem schmalen Frühstück, weil esPorto San Stefano auf dem Zeltplatz nichts zu kaufen gibt, fahren wir gegen 900 los. Die Tombola di Gianella verläuft knapp 5 km Tisch eben, bis in Santa Liberata die Halbinsel beginnt. Jetzt geht es an der kurvenreichen Küstenstraße weiter, bis nach weiteren fünf Kilometern Porto Santo Stefano erreicht ist, der Hauptort der Halbinsel. Hier ist, gemessen an der Größe, doch relativ viel unterwegs. Vom Hafen geht es auf steilem Weg durch die Altstadt nach oben, vorbei an der Fortezza Spagnola, und fortführend oberhalb an der Steilküste entlang. Dabei führt die Straße stetig nach oben, was unter der stechenden Sonne sehr schweißtreibend wird. Dies ist auch der Hauptgrund, warum wir uns nach 10 km statt der geplanten Inselrundfahrt für eine radikale Abkürzung entscheiden. Auf kurzem und steilem Weg führt uns die Straße wieder zurück nach Porto Santo Stefano auf Meeresniveau. Beim nächsten Anstieg erweist sich dann unsere weise Voraussicht, denn urplötzlich reißt die Kette meines Fahrrades. Also bleibt uns nichts anderes übrig, anstatt nach Orbetello wieder zum Zeltplatz zurück zu fahren bzw. das Fahrrad zu schieben. Gegen 1330 sind wir dann wieder auf dem Zeltplatz. Nach kurzer Mittagspause gehen wir zum Strand, wo das angenehm warme Wasser zumindest mich zum Baden einlädt. Da es allerdings so nah am Meer auch ziemlich windig ist, bleiben wir nur knapp anderthalb Stunden. Den Rest der Zeit bis zum Sonnenuntergang verbringen wir auf dem Zeltplatz, bevor es noch einmal ans Wasser geht. Der Abend ist dann wie am Vortag durch Wein und Mückenstiche geprägt.

Unterkunft:

Camping Il VvelieroFür die Übernachtung stand das Camping Village Il Veliero, Via Gianella 166, Albiano zur Verfügung. Wie auf den anderen Zeltplätzen am Meer war auch hier so gut wie nichts mehr los, obwohl der Platz ganzjährig geöffnet hat. Insgesamt wirkte alles ein wenig stiefmütterlich behandelt, was auch auf die sanitären Einrichtungen zutraf, welche zum Teil auch gar nicht mehr geöffnet waren. Pro Übernachtung bezahlten wir 18 €.


Montag: Der Tag beginnt für Franziska nach dem Frühstück mit einer Fahrt nach Orbetello, wo sie beim ortsansässigen Fahrradhändler eine neue Kette für mein Fahrrad besorgt. Wieder auf dem Zeltplatz zurück, spannen wir die Kette auf, bekommen jedoch das Schloss nur notdürftig zusammen. Also müssen wir noch einmal beim Fahrradmechaniker in AlbiniaMagliano vorbei schauen, welcher die Kette vollends verschließt. Gegen 1100 können wir dann mit unserer eigentlichen Tagestour beginnen. Zunächst geht es knappe 15 km landeinwärts, bis wir bei weitgehendem Rückenwind um Mittag herum Magliano erreichen. In dem auf einem Hügel thronenden Dorf herrscht gähnende Leere in den Gassen, so dass wir ohne große Pause weiterfahren. Die wenig befahrbare Straße entlang vieler Weinbauflächen wird jetzt wieder bergiger, bis nach weiteren 14 km in Montiano der Scheitelpunkt des Höhenrückens erreicht ist. Kurz danach finden wir auch ein schattiges Plätzchen unter Bäumen, wo wir Rast machen können. Anschließend geht es wieder bergab, nach 12 km endet die Straße in die Via Grosseto, Piazza GaribaldiAurelia. Nach zwei Kilometern Schnellstraße nehmen wir die Abfahrt ins fünf Kilometer entfernte Grosseto, wo wir gegenGrosseto, Dom San Lorenzo 1530 einrollen. Relativ schnell finden wir den autofreien Stadtkern innerhalb der sechseckigen Stadtmauer. Wir schauen uns den Dom an, machen einen Spaziergang rund um die davor liegende Piazza Dante und verweilen eine Weile dort. Gegen 1630 machen wir uns wieder vom Acker, und fahren auf dem Fahrradweg ins 11 km entfernte Marina di Grosseto am Meer. Der erste angefahrene Zeltplatz “Rosmarina“ ist schon geschlossen, also müssen wir noch drei Kilometer auf der Strada Provinciale in Richtung Castiglione fahren, bis wir den Campingplatz Le Marze erreichen. Dieser ist um einiges besser als der gestrige, allerdings ist uns das Mückenproblem erhalten geblieben.

Unterkunft:

Camping Le MarzeFür die Übernachtung stand das Le Marze Camping Village, Strada Provinciale 158 (km 30,2), Marina di Grosseto zur Verfügung. Der Zeltplatz liegt inmitten des küstennahen Pinienwaldes. Die sanitären Einrichtungen sind Top, auf dem Platz gibt es sogar einen eigenen kleinen Supermarkt mit moderaten Preisen. Der Preis für die Übernachtung betrug 16,60 € mit Nachlass für die Nebensaison.


Dienstag: Heute soll es in Richtung Follónica weitergehen. Gegen 900 machen wir uns zunächst auf den Weg nachCastiglione della Pescáia Castiglione della Pescáia. Der Fahrradweg parallel zur thyrrenischen Küste führt knappe acht Kilometer durch einen alten Pinienwald, bevor das Fischerstädtchen erreicht ist. Am Fuß der Altstadt stellen wir unsere Fahrräder ab und laufen durch die Gassen hoch zur Rocca Aragonese, vorbei an mittelalterlichen Häusern. Von oben bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt, das Kastell ist allerdings nicht zugänglich. Gegen Mittag fahren wir dann weiter. Wir müssen den knapp 150 m hohen Sattel auf Höhe von Punta Ala überwinden, und erreichen nach zwanzig Kilometern Portiglione. Hier biegen wir in Richtung Scarlino ab, in der Hoffnung einen Zeltplatz zu finden. Der erste ist allerdings geschlossen, auf dem zweiten sind keine Zelte erlaubt. Also entscheiden wir uns, die vier Kilometer zurück zu fahren und am Strand von Follónica weiter zu suchen, was jedoch nicht von Erfolg gekrönt ist, denn vier hintereinander liegende Plätze sind bereits geschlossen. Auf telefonische Anfrage haben wir dann mehr Glück, denn in der Nähe von Scarlino gibt es einen Platz, der noch offen hat. Über Scarlino Scalo fahren wir daher zunächst ins 13 Kilometer entfernte Gavorano, und dann weiter nach Scarlino, wo sich der Zeltplatz am Fuß der auf einem Hügel liegenden Ortschaft befindet. Im Endeffekt waren wir bei unserer ersten Nachfrage bereits fast am Ziel, und sind danach einmal komplett im Kreis gefahren. Der Zeltplatz Vallicella selbst liegt steil am Hang und ist schon ziemlich leer.

Unterkunft:

Vallicella CampingFür die Übernachtung stand das Vallicella Camping Village, Località Vallicella, Scarlino zur Verfügung. Wie auf den anderen Zeltplätzen am Meer war auch hier so gut wie nichts mehr los, obwohl der Platz ganzjährig geöffnet hat. Insgesamt wirkte alles ein wenig runtergekommen, was auch auf die sanitären Einrichtungen zutraf, welche zum Teil auch gar nicht mehr geöffnet waren. Pro Übernachtung bezahlten wir 18 €.

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